Mein Name ist Katinka Staemmler, ich bin 40 Jahre alt und Fachärztin für Plastische und Ästhetische Chirurgie, Handchirurgie und Psychotherapie.
Mein grundsätzliches Interesse an der Psychotherapie habe ich schon früh entwickelt. Da meine beiden Eltern als Psychotherapeuten arbeiten, war die menschliche Psyche in ihrer Vielfältigkeit ein häufiges Thema in unserem Haus.
Bereits während der Schulzeit nahm ich an einem Kongress zum Thema “Angst als Ressource und Störung” teil. Durch die verschiedenen Blickwinkel auf die Angst kam ich auf neue Gedanken und Vorstellungen, mein gedanklicher Horizont wurde erweitert und meine Begeisterung entfacht. In meiner Studienzeit zur Humanmedizinerin besuchte ich einen weiteren Kongress mit dem Thema “Aggression, Selbstbehauptung und Zivilcourage”.
Beide Kongressthemen haben mich nachhaltig beschäftigt, da sie für unser Leben und die Gesellschaft von großer Bedeutung sind.
Im Laufe meines Medizinstudiums und auch danach nahm ich regelmäßig an sogenannten interdisziplinären Balintgruppen teil. Die Arbeit in diesen Gruppen fokussiert sich auf den Kontakt zwischen Ärztinnen und Ärzten und Ihren Patienten und die dabei entstehenden
Herausforderungen und Schwierigkeiten.
Diese Arbeit und die Begegnungen mit anderen engagierten Kollegen haben meinen Blick für die wichtigen psychotherapeutischen und psychosomatischen Aspekte in der Medizin geschärft.
Um mich umfassender fortzubilden und weiterzuentwickeln, besuchte ich Seminare zur „Arbeit mit dem inneren Schatten“ (Feed your Demons nach Allione), eine wirkungsvolle Methode, eigene Probleme zu bearbeiten.
Zudem habe ich mich eingehend mit dem Thema Kränkungen auseinandergesetzt und anlässlich der Buchvorstellung meines Vaters: “Kränkungen – Verständnis und Bewältigung alltäglicher Tragödien” – Frank-M Staemmler einen Vortrag gehalten.
Beides hat mich in meiner individuellen Entwicklung, im zwischenmenschlichen Umgang wie auch in meinem beruflichen Werdegang als
Psychotherapeutin vorangebracht, denn ich erkannte, dass Ängste, Aggressionen, Schatten und Kränkungen immer wieder dazu führen, dass wir in ungesunder und ungewollter Weise auf uns und unsere Umwelt reagieren.
Das weckte mein Interesse, die menschliche Psyche genauer zu verstehen und Strategien kennenzulernen, wie Menschen mit diesen Impulsen konstruktiv umgehen können.
Nach meinem Studium musste ich mich für eine Fachrichtung entscheiden und wählte zunächst die Plastische und Ästhetische Chirurgie. In meiner klinischen Arbeit erkannte ich, wie wichtig es ist, auch die seelischen Aspekte der Patienten zu berücksichtigen.
Besonders auf der Schwerbrandverletzten-Intensivstation waren ein einfühlsamer Umgang und psychotherapeutische Unterstützung unverzichtbar.
In den letzten Jahren als Oberärztin der plastischen Chirurgie im Sana Krankenhaus Gerresheim unter Prof. Andree habe ich mich auf die chirurgische Brustrekonstruktion nach Krebs spezialisiert. Hier war es entscheidend, nicht nur chirurgische Lösungen anzubieten, sondern auch auf die Ängste, Sorgen und das Leiden der Patientinnen einzugehen, die eine Krebserkrankung mit sich bringen.
Das stärkte meinen Wunsch, mich psychotherapeutisch auszubilden, um meinen Patienten ganzheitlichere Begleitung und Therapie während und nach ihrer Erkrankung anbieten zu können. Also entschied ich mich für eine berufsbegleitende Ausbildung und erwarb nach 3 Jahren die Zusatzbezeichnung der Psychotherapeutin.
Jetzt freue ich mich darauf, sowohl als Psychotherapeutin als auch als plastische Chirurgin zu arbeiten und die spannende Verbindung zwischen diesen beiden Fachgebieten zu nutzen.
Als zuverlässige und ermutigende Begleiterin möchte ich Sie auf Ihrem Weg der Veränderung und persönlichen Entwicklung unterstützen.
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